ARCHITEKT ALEXANDER MÜHLAUER | Sozialzentrum Nenzing

Sozialzentrum Nenzing

In Zusammenarbeit mit Arch. Astrid Dahmen.

Architektonische Idee / Lage / Pflegekonzept:

Um lange Verbindungsgänge zu vermeiden (zwischen Bestand Pflegeheim – Neubau Sozialzentrum – Neubau betreutes Wohnen), wurde das Gesamtensemble zwischen Bahnhofstraße und Am Rain platziert. Durch diese Längsausrichtung entsteht eine Zonierung in ´Gartenseite´ und ´städtische Seite´, welche wiederum durch öffentliche Situationen eines erweiterten Vorplatzbereiches miteinander verbunden sind. Somit entsteht eine präsente Eingangssituation, die auch Schnittpunkt und Begegnungsraum von Bewohnern und Besuchern und auch von Alt und Jung ist.

Die verkehrsmäßige Erschließung, Anlieferung und Parken ist zugunsten der großen südlichen Parkanlage auf die ´städtische Seite´ gruppiert und von der Bahnhofstraße erschlossen.

Erweiterungsmöglichkeiten von betreutem Wohnen wie auch vom Sozialzentrum ist in der jeweiligen Aufstockungsmöglichkeit angedacht. Auf die umliegenden kleinen Volumen wird mit einem strukturierten Gesamtbaukörper reagiert, mit klarer visueller Trennung zwischen betreutem Wohnen und Sozialzentrum, trotzdem barrierefrei miteinander verbunden.

Die einzelnen Zimmer der Bewohner sind in einen großzügigen, nach allen Seiten geöffneten Raum eingebettet, welcher Bewegungsraum und ´Lebensraum´ ist, ebenso Ausgangspunkt und Teil diverser Rundwegführungen. Als Höhepunkt dieser Auffassung mündet dieser Raum in ´Baumhäuser´, die Teil und Blickfang des südlichen Gartens sind.

Unterhalb der beiden Regelgeschoße des Sozialzentrums liegt ein im Garten- und Eingangsbereich offenes und transparentes Erdgeschoß, welches zur Hangkante hin die nötigen z.T. großflächigen Funktionen aufnimmt.

Der Pflegestützpunkt liegt zwischen den beiden Bauteilen, sodass kurze Wege für das Pflegepersonal entstehen.

Materialien:

Es kommen im Außenbereich nur wenige hochwertige Materialien zum Einsatz, wobei die Fassaden des strukturierten Baukörpers hinsichtlich Gartenseite und der städtischen Seite unterschieden werden:

Gartenseite – Heller Sichtbeton / Glas

Städtische Seite – heimische Holzsorten / Glas

Im Inneren sollten möglichst neutrale Zimmerstrukturen vorgegeben werden, die mit wenigen ´persönlichen´ Eingriffen und Möbeln Heimat schaffen können. Die Ausführung des weiter oben beschriebenen ´Lebensraumes´ erfolgt mit sehr unterschiedlichen, jedoch immer warmen Materialien.

Bauweise:

Das grundsätzliche Konstruktionssystem und technische Ausführung wird erfahrungsgemäß im Zuge der konkreteren Kostenplanung fixiert. Anzustreben sind Räume, die hinsichtlich Nutzung und Konstruktionssystem Flexibilität aufweisen.

Haustechnik:

Systematiken der Passiv- und Niedrigenergiehaustechnik hinsichtlich Wohnraumlüftung und Kühlung sind vorauszusetzen.