ARCHITEKT ALEXANDER MÜHLAUER | Sportmedizin Therapiezentrum Olympia West

Sportmedizin Therapiezentrum Olympia West

ERLÄUTERUNGSBERICHT / KONZEPT:

 

Zwei Gebäude, eines stapelt übereinander, die nach obenhin kleiner werdenden Nutzer des sportmedizinischen Bereiches, das andere – der ÖSV – ist als eigenes Gebäude konzipiert, das über die Schnittstelle CAFÉ und SEMINAR miteinander in Verbindung tritt.

 

Das Gesamt-Ensemble bildet einen räumlichen Abschluss des Sportareals und formuliert einen Übergang zum westlichen Grünbereich. Bewusst wird eine Form- bzw. Farbanalogie zum Dach des Eisstadions gewählt.

 

Über die ansteigende Dachlandschaft des Baukörpers der Sportmedizin wird erreicht, dass zumindest zwei Geschoße mit ´Erdgeschoßcharakter´ entstehen. Über diese abgegrenzten Bereich der Dachfläche sind die drei Nutzer (zusätzlich zum Gebäudekern) direkt erreichbar.

 

 

Verkehrserschließung / Garage

 

Die zweigeschossige Parkgarage wird mittels einer zentralen Einfahrt auf halber Höhe des Neubaues erschlossen. Somit liegt die Einfahrt östlich der unter dem Gebäude entstehenden Garage und ermöglicht eine problemlose Erweiterung der Parkgarage nach Süden bzw. nach Osten.

 

 

Erschließung Gebäude

 

Jedes ´Gebäude´ wird mittels eigener Erschließungskerne bedient, welche bis in die Tiefgaragen-Ebenen geführt werden und somit auch die in den Untergeschoßen liegenden Bereiche effektiv erreichen. Der Zugangsbereich zu den Foyers beider Gebäude ist von den darüber liegenden Nutzungen Café und Seminar überdacht.

 

 

Gebäudestruktur/Typologie

 

ÖSV: Gebäudetiefe 12,5m, flexible Einteilung möglich; Erschließungstreppe und Gebäudetechnik liegt im Westen, Treppe einläufig dem Ansteigen des Gebäudes folgend. Besprechungsräume im obersten Geschoß mit Aussichten nach Süd und Nord auf die Bergwelt.

 

Sportmed: Gebäudetiefe 24m; jeder Nutzer hat sein ´eigenes´ Geschoß; auf dem Stützenraster der Garage basierender Baukörper, der in der Grundriss-Organisation ´außenliegende helle´ und ´innenliegende´ Bereiche unterscheidet. Durch die schräge über die einzelnen Ebenen gezogene Ebene entstehen zusätzlich höhere und normal-hohe Bereiche, die ebenfalls die Einteilung bestimmen. Einschnitte für die Zugänge, Aufklappungen und diverse Belichtungselemente sorgen für eine strukturierte und städtebaulich wirksame Dachfläche, die somit zur eigenen Fassade wird. Die Dachfläche ist im nichtbegehbaren Bereich extensiv begrünt.

 

 

Fassaden

 

ÖSV: Das äußere Erscheinungsbild ist bestimmt durch den umlaufenden semitransparenten Schirm, welcher aus mit weißen Punktrastern unregelmäßig bedruckten Glaspaneelen als vorgesetztem Sonnenschutz besteht.

 

Durch die Bedruckung sind variable Motive mit identitätsstiftenden Elementen möglich.

 

Sportmed: Die südlich und westlich orientierten Fassaden erhalten raumhohe festverglaste Paneele im Wechsel mit opaken Lüftungsflügeln. In den Paneelen sind Solarmodule im Scheibenzwischenraum eingelassen, die zum einem als Sonnenschutz und zum anderen der integrierten Energiegewinnung dienen. Die Lüftungsflügel können eine auf das CI des Nutzers abgestimmte Farbgebung aufweisen, die auch von außen durch den semitransparenten umlaufenden Schirm wahrgenommen werden kann.

 

 

Erweiterung des Areals

 

Spätere Erweiterungsmöglichkeiten sind im südlichen Bereich des Neubaues vorgesehen. Der optionale OP-Trakt der Sportsclinic entsteht im 4. Obergeschoss. Eigenständige Gebäude für spätere Nutzer sind ebenfalls im Süden möglich. Die Situierung des Projektes lässt dementsprechend Spielraum für weitere bauliche Entwicklungen am Areal.

 

Unterirdische Lagerräume, OSVI

 

Durch die Vorgabe der Erschließbarkeit mit dem best. Lastenaufzug erscheint am sinnvollsten, diese geforderten unterirdischen Räume im Zuge des Abbruches des best. ÖSV-Gebäudes und in Abstimmung mit der logistischen Aufrechterhaltung der Hauptzufahrt des gesamten Areals zu koordinieren. Als Schnittstelle eines evt. Zusammenführens der Untergeschoße ist hier die süd-östl. Ecke der neu zu errichtenden Parkgarage vorgesehen (siehe UG1).